Angebot war eine Ohrfeige und hat nichts mit Wertschätzung zu tun!

Wir hatten erwartet, dass der NDR ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegt, aber weit gefehlt“, machte Björn von Mateffy, stellvertretender Vorsitzender und Tarifbeauftragter der VRFF im NDR, nach der dritten Verhandlungsrunde deutlich.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen sind jeden Tag rund um die Uhr im Einsatz und sorgen mit ihrem Fachwissen und persönlichen Engagement dafür, dass im gesamten Land der öffentliche Rundfunk weiterhin das Qualitätsmedium Nummer 1 in Deutschland ist.“ Das wisse auch die Arbeitgeberseite.

Aber dem Norddeutschen Rundfunk scheint es nicht bewusst zu sein, dass starke Leistung auch gut bezahlt werden muss. Anders ist das Angebot vom vergangenen Freitag nicht zu erklären.

So sollen sich die Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter des NDR mit nicht einmal 200,- € / Monat (Durchschnitt), bei einer Laufzeit von 30 Monaten begnügen. Unsere Tagesschau berichtet dauerhaft darüber, dass sich die Inflation in Deutschland im 2-stelligen Bereich befindet.

Das Angebot der Arbeitgeber sieht wie folgt aus:

  • Rückwirkend zum 1. Januar 2024 eine
    Erhöhung um 2,25 %
  • Ab April 2025 eine weitere 2,46 %, sofern der Rundfunkbeitrag erhöht wird
  • 30 Monate Laufzeit
  • Krankengeld ab 1. Tag für Freie

Noch vor 2 Jahren galt beim NDR die Devise
„Orientierung am öffentlichen Dienst – in guten wie in schlechten Zeiten“, so Dr. Michael Kühn.


Zur Erinnerung: Im Landesbereich des öffentlichen Dienstes wurde jüngst ein Tarifabschluss geeint, der im Durchschnitt 11,5% bei einer Laufzeit von 25 Monaten beträgt.
Und plötzlich wollen Verwaltungsdirektorin Ulrike Deike und Justiziar Dr. Michael Kühn nichts mehr davon wissen, frei nach dem Motto, was interessiert mich das Geschwätz von gestern.


Das hat mit Wertschätzung nichts zu tun, das ist eine schallende Ohrfeige gegenüber allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des NDR.
Bisher kennt man die VRFF als zuverlässigen und fairen gewerkschaftlichen Tarifpartner, aber wir können auch anders. Zusammen mit dem dbb werden wir nun Vorbereitungen für Arbeitskampfmaßnahmen planen.


Die VRFF-Tarifkommission im NDR:
Frederik Keunecke, Björn von Mateffy, Francisco José Maneiro Ruibal, David Etzkorn, Andreas Korbmann, Peter Winne, Beate Petrou, Michael Adomat

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert