Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen und liebe diverse Mitarbeitende!
Als Vorsitzender der Betriebsgruppe Norddeutscher Rundfunk der Vereinigung der Rundfunk-, Film– und Fernsehschaffenden – kurz: VRFF die mediengewerkschaft – freue ich mich sehr, über unsere Aktivitäten ein paar Worte schreiben zu dürfen.
Im Januar beginnen die nächsten Gehaltstarifverhandlungen bei uns im NDR. Unsere Tarifkommission arbeitet bereits an guten Forderungen, mit denen wir den NDR für alle Mitarbeitenden besser machen können. Die Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) sind gerade letzte Woche gestartet.
Wir haben daher unsere Betriebsgruppe an der Semperoper bei ihrem Warnstreik am letzten Freitag solidarisch und kräftig unterstützt, weil der Abschluss dort – im TV-L – die Blaupause für unsere Verhandlungen sein werden – gerade gegenüber der KEF!
Forderungen von 10,5% beziehungsweise mindestens 500 Euro pro Monat sind bei der aktuellen Inflation und – sowohl bei dem Fachkräfte- als auch beim Arbeitskräftemangel eine für beide Seiten wichtige Forderung!
Wir dürfen aber auch nicht die Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro vergessen, die noch immer nicht alle Kolleg*innen erhalten haben. Mitarbeitende, die am Stichtag 1. Dezember 2022 in Elternzeit oder langzeiterkrankt waren, sollten diese Unterstützung erhalten. Auch diese Forderung ist uns wichtig!
Aber auch die antiquierte Vergütungsordnung muss endlich angepasst werden! Und hier reden wir nicht nur über eine Anpassung der Tätigkeitsbeschreibung und Vergütung für die Assistenz und Mediengestaltung, die Sie, Frau Deike und Sie, Herr Dr. Kühn, bereits für dieses Jahr angekündigt hatten, sondern – auch über viele, viele andere Anpassungen.
Von einer Terminierung hierfür habe ich bisher noch nichts gehört!
Eine Aktualisierung der Tätigkeitsbeschreibungen ist nicht nur für die Mitarbeitenden, sondern auch für Führungskräfte ein wichtiger Leitfaden angesichts der neuen Aufgaben im Norddeutschen Rundfunk – diese Aktualisierungen würden viele Interpretationsprobleme lösen!
Und wie wollen wir in unserem Bereich mehr Leute gewinnen und halten, wenn etwa das Burn-out-Risiko im NDR so hoch ist wie noch nie? Unterbesetzte und überlastete Bereiche bergen nicht nur ein extrem hohes Risiko für die Beschäftigten, sondern auch für Sendesicherheit und Programmqualität.
Die Mitglieder der VRFF – und sicherlich viele andere auch – stehen loyal hinter ihrem NDR. Ihr Gehalt muss aber an die Veränderungen durch die Krisen in der Welt angepasst werden, so, wie im öffentlichen Dienst auch!
Danke, bleibt gesund!
Euer Rolf Rainer Gecks